Aida Kreuzfahrt Westliches Mittelmeer – Tanger (Tag 4)

Hallo meine Lieben,

mit etwas Verspätung geht es heute in die zweite Runde meines Berichts über die AIDA Kreuzfahrt.
Nachdem wir in Cádiz waren, ging es über Nacht einmal von Europa rüber nach Afrika. genau gesagt sind wir an Tag 4 in Tanger in Marokko gelandet.
Dort hatte ich für meine Mutter und mich privat einen Reiseführer gebucht, den ich über ein AIDA Forum im Internet gefunden hatte. Zusammen mit zwei anderen Leuten vom Schiff sind wir von Aziz, unserem Reiseführer und seinem Fahrer am Hafen mit dem Kleinbus abgeholt worden.
Mit dem Auto ging es dann erstmal quer durch die Stadt. Dort haben wir einen kurzen Blick auf die Altstadt erhuschen können, die wir später aber auch nochmal zu Fuß durchquert sind.

 

Altstadt von Tanger
Weiter ging es hoch zu den Vierteln der Stadt, wo die Wohlhabenden und königlichen Hoheiten, wie die Prinzessin von Marokko, in ihren Villen zu Hause sind, bis zum südlichsten Punkt Afrikas, dem Kap Spartel. Dort standen wir den Tag zuvor auf der gegenüberliegenden Seite der Meerenge in Gibraltar. An diesem Tag war das Wetter morgens jedoch etwas diesig, weswegen man das andere Ufer nicht sehen konnte. Dort haben wir eine kurze Kaffee- und Tee-Pause gemacht und konnten Dank der Kontakte von Aziz (irgendwie kannte ihn jeder in Tanger und er kannte jeden ^.^) noch die Anlage des Leuchtturms besichtigen.
 

 

Leuchtturm am Kap Spartel

 

Unser Reiseführer Aziz mit meiner Mom und mir ^.^

 

Die Küste am Kap Spartel

 

Von Dort aus ging es dann in die Altstadt (Medina), mit einem Stopp am Grand Hotel – Villa de France gemacht, wo Henri Matisse lange Zeit gewohnt hat. Anschließend haben wir vom genauer Place du 9 Avril 1947 die Handelsplätze, wie die Markthalle erkundet. Von der Fischhalle, ging es durch einen Gang mit Ständen für Fleisch, über Gemüse und Obst und natürlich Oliven. Ich war überrascht, wie frisch die Lebensmittel dort waren. In der Fischhalle haben die Muscheln noch Wasser gespuckt und die Hummer sind über den isch gekrabelt. Und auch der geruch der frischen Oliven war wunderbar.

 

Wohnsitz des Künstler Henri Matisse (ganz oben links war sein Zimmer)

 

Fischhalle

 

Fleischstände

 

Gemüsehändler

 

Wunderbar frische Oliven

 

Aus der Markhalle raus haben wir am Straßenrand Männer mit Werkzeugen stehen und sitzen sehen. Dazu hat uns Aziz erklärt, dass sie jeden Tag dort sind und man sie für jegliche Arbeiten am Haus und alles weitere bezahlen könnte und sie würden es dann adhoc erledigen. Ich fand die Idee richtig super, vor allem, wenn man mal schnell einen guten und günstigen Handwerker benötigt.

 

Handwerker to go

 

Von dem Place du 9 Avril 1947 ging es mit dem Auto weiter in die oberer Kashba. Das ist ein Teil der Medina, wo es kleine enge Gassen gibt und man viel sehen und entdecken kann. Wir sind von dort zu Fuß von der oberen in die untere Kashba gelaufen, wobei Aziz uns viel über die Geschichte dahinter erzählt hat. Dort leben ebenfalls viele Wohlhabende menschen, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht. Hinter einem vermeintlich einfachen und kleinen Haus verbirgt sich oft ein Platzwunder mit Pool auf dem Dach, Blick über die bucht und ein Quadratmeterpreis in schwindelnder Höhe. Hier, als auch im Rest Tangers, sind viele Bilder von Matisse entstanden. Ebenfalls gibt es dort ein Haus mit der Hausnummer NULL, wobei dies so zustand gekommen ist, dass es in früher zeit eine Zählung gab, bei der Hausnummern festgelegt werden sollte, um eine bessere Übersicht über die Bewohner und ihrer Häuser zu bekommen. Dabei hat sich dann der Nachbar von denen, die die Hausnummer EINS bekommen haben geärgert, dass er nicht der Glückliche Gewinner war und daraufhin beschlossen seinem haus die Hausnummer NULL zu geben. Ich fand diese Geschichte irgendwie witzig ^.^.

 

Blaue Gasse in der oberen Kashba

 

Wie aus dem Bilderbuch

 

Eingangsbereich einer Moschee

 

Auf dem Weg von der oberen in die untere Kashba, wo viele kleine Läden ansässig sind, sind uns natürlich auch viele Katzen über den Weg gelaufen. Mir, als Katzennärrin, ist dabei natürlich das Herz aufgegangen. Dabei ist uns aufgefallen, dass es nirgendwo Hunde zu sehen gab. Aziz hat erklärt, dass es in Tanger so viele Katzen, aber keine Hunde gibt, liegt daran, dass die Muslime glauben, dass Hunde unreine Tiere sind, Katzen jedoch nicht. Somit konnte man wunderbar sehen, wie die Katzen ganz selbstverständlich neben den menschen in der Stadt leben.

 

Katzenalarm

 

Diese Katze hat sich den Platz auf den besten Borden ausgesucht ^.^

 

Zum Abschluss habe ich Aziz noch gebeten, ob er uns einen Laden mit typischen marokkanische Süßigkeiten zeigen kann. dabei ging es nochmal quer durch die untere Kashba. leider war beim ersten TOP Bäcker der Stadt bereits alles ausverkauft, weswegen wir dann nur die zweitbesten Backwaren bekommen haben ;-). Es wurde dort alles in Kilopreisen verkauft und als es hier, dass der Verkäufer uns einfach mal ein Kilo von allem zusammenstellt, habe ich zunächst geschluckt, da es echt eine große Menge war. Wir waren ja zu viert und haben beschlossen, dass wir uns das einfach teilen. Somit hat Aziz uns noch einen Platz in einem Café vermittelt, wo wir unser Gebäck verzehren konnten. Sowas sollte es mal hier in Deutschland geben, dass man einfach sein Essen mitbringen darf. Es war einfach wunderschön, nach unserer 5 stündigen Tour diese Leckereien zusammen mit einem guten Tee zu genießen.

 

marokkanisches Gebäck *.*

 

Die Süße hat sich direkt zu mir gelegt (Katzenkarma ^.^)

Nachdem wir den Großteil des Gebäcks verspeist haben (es blieb immernoch eine menge übrig), haben wir uns auf den Weg zum Schiff gemacht und den nachmittag noch etwas genossen. Abends ging es dann bereits weiter, zurück nach Spanien.

Sonnenuntergang in Tanger

 

Ich hätte zuvor niemals gedacht, dass Tanger so eine wunderschöne Stadt ist. es war die richtige Entscheidung eine private Tour zu buchen und sie war definitiv ihr Geld wert. Wenn ihr auch mal nach Tanger kommt, bucht unbedingt bei Aziz eine Tour. Er stellt euch diese nach euren individuellen Wünschen zusammen. Bei meinem nächsten Bericht geht es nach Málaga.

 

 

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